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Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! Irmimi erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben. Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!
Episodes

Sunday Apr 27, 2025
Sunday Apr 27, 2025
Was passiert, wenn ein karolingischer Theologe aus dem 09. Jahrhundert Theologie, Kunst und Machtkommunikation in einen einzigen Text presst?
Richtig: Es entstehen Figurengedichte, die nicht nur gelesen, sondern angeschaut, interpretiert und fast meditiert werden wollen.
In dieser Folge geht’s um den beeindruckenden Zyklus „De laudibus sanctae crucis“ von Hrabanus Maurus:
- Warum sieht Jesus hier aus wie ein Buchstabenkunstwerk?
- Warum bekommt Kaiser Ludwig der Fromme ein persönliches Figurengedicht?
- Und was haben Bilder, Schrift und mittelalterliche Medienpädagogik eigentlich miteinander zu tun?
Wir schauen uns die Figurengedichte im Kontext der karolingischen Bildungsreform an und was das mit dem Byzantischen Bildertstreit zu tun hat - und warum Hrabanus vielleicht einer der ersten war, der Wissen wirklich sichtbar machen wollte ...
Links
- Digitalisat: 1v-61r Hrabanus Maurus, In honorem sanctae crucis (Hrabanus Maurus, arciv. di Mainz, 780-856)
- Die Liste mit den Überlieferungen
- Irmimi-Folge 9 zur karolingischen Bildungsreform
Literatur
- ERNST, ULRICH. "Literaturbeziehungen zwischen Byzanz und dem Westen Das Figurengedicht als europäische Gattung im Spannungsfeld zweier Kulturen" Das Mittelalter, vol. 6, no. 2, 2001, pp. 61-82. https://doi.org/10.1524/mial.2001.6.2.61
- Gilbert, Richard et al.: Hraban Maur, On honouring parents. 834, 2022.
- Glaser, Oliver: Das erste Figurengedicht des Rabanus Maurus im Kontext des karolingischen Bild- und Christusdiskurses, 2014.
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Musik: Gates Of Glory" BY "Alexander Nakarada"
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Sunday Feb 02, 2025
Sunday Feb 02, 2025
In dieser Episode besuchen wir das mittelalterliche Weltbild, das auf der berühmten Ebstorfer Weltkarte festgehalten wurde. Was macht diese Karte so besonders? Sie ist weit mehr als nur eine geographische Darstellung! Die Ebstorfer Weltkarte vereint Geschichte, Religion, Mythos und geographisches Wissen auf einem einzigen Pergament – und gibt uns einen einzigartigen Einblick in die Denkweise des Mittelalters.
Wir schauen uns an, wie die Karte nicht nur die geographische Welt der damaligen Zeit zeigt, sondern auch als didaktisches Werkzeug im Kloster Ebstorf genutzt wurde. Sie verband religiöse Geschichten, historische Ereignisse und das christliche Weltbild und diente dazu, den Gläubigen den Platz der Menschheit im Universum zu erklären.
Links
Literatur
-
Wilke, Jürgen: Die Ebstorfer Weltkarte, Bielefeld 2001
Kugler, Hartmut: Die Ebstorfer Weltkarte: Kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden. Band I: Atlas. Band II: Untersuchungen und Kommentar, 2007.
-
Wolf, Beat: Jerusalem und Rom: Mitte, Nabel - Zentrum, Haupt die Metaphern "Umbilicus mundi" und "Caput mundi" in den Weltbildern der Antike und des Abendlands bis in die Zeit der Ebstorfer Weltkarte, 2010.
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Sunday Dec 15, 2024
Sunday Dec 15, 2024
In dieser Folge nehme ich euch mit in die faszinierende Welt der mittelalterlichen Klöster und ihrer Bedeutung für den Wissenstransfer. Mein Besuch im Diözesanmuseum Paderborn zur Sonderausstellung “Corvey und das Erbe der Antike” hat mich inspiriert, genauer über die Weitergabe von Wissen im Mittelalter zu sprechen.
Wie haben Klöster das Wissen der Antike bewahrt? Warum ist das Mittelalter viel fortschrittlicher, als wir oft denken? Und welche Rolle spielen Handschriften – wie etwa die berühmten Annales von Tacitus – dabei, dass wir heute überhaupt so viel über die Vergangenheit wissen? Wir erfahren auch, warum Kontext – damals wie heute – so entscheidend ist, um die Welt zu verstehen.
Links
- Zur Website der Ausstellung "Corvey und das Erbe der Antike"
- Irmimi-Folge zu Tacitus' Germania
- Die Folge zur Ausstellung von Déjà-vu Geschichte
- Die Folge zur Ausstellung von Ecke Hansaring
Literatur
- Corvey und das Erbe der Antike. Kaiser, Klöster und Kulturtransfer im Mittelalter, Ausstellungskatalog, Diözesanmuseum Paderborn 2024.
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Sunday Oct 27, 2024
#52: Der Codex Gigas – ein Pakt mit dem Teufel? (Halloween Snack)
Sunday Oct 27, 2024
Sunday Oct 27, 2024
Halloween naht, und damit ihr richtig in Stimmung kommt, habe ich ein kleines Halloween-Special aufgenommen!
Es soll um eine gruselige Legende gehen, die rund um den sogenannten Codex Gigas (13. Jhd.) entstanden ist. Diese “Teufelsbibel” soll ein Mönch in nur einer Nacht geschrieben haben. Die Dicke des Buches sagt: nein, das kann nicht sein. Also musste schnell die Hilfe des Teufels her …
Links und Literatur
- Zum Digitalisat des Codex Gigas
- Der Codex Gigas auf den Seiten der schwedischen Nationalbibliothek
- Mehr über Zauberei habe ich in Folge #26 für euch!
- Sound Effect: Pixabay
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Sunday May 19, 2024
#47: Ortolfs Arzneibuch – Mittelalterliche Medizin und antike Heilmethoden
Sunday May 19, 2024
Sunday May 19, 2024
Heute tauchen wir tief in die faszinierende Welt der mittelalterlichen Medizin ein und erkunden die Einflüsse, die bedeutende medizinische Texte, wie das berühmte "Arzneibuch" von Ortolf von Baierland, auf die europäische Heilkunst ausübten. Diese Arzneibücher waren essentielle Lehrwerke für angehende Mediziner und erfahrene Ärzte und bildeten die Grundlage für die Standardisierung und den Wissenstransfer über Jahrhunderte.
Wir werden einen Blick darauf werfen, wie in den mittelalterlichen Klöstern systematisch medizinisches Wissen gesammelt und erhalten wurde und welche Rolle die antike Medizin von Hippokrates und Galen sowie die Vier-Säfte-Lehre dabei spielten.
Es erwartet euch eine spannende Zeitreise in die Welt der historischen Heilkunde und wie diese das heutige Verständnis von Medizin beeinflusst. Viel Spaß beim Zuhören!
Inhalt
00:00:00 Intro und Begrüßung
00:01:39 Manuskript Minis auf YouTube
00:03:47 Feedback zu Folge 5 von Kirchenhistoriker
00:05:86 Ortolfs Arzneibuch
Links
- Digitalisat Arzneibuch
- Beschreibung im Handschriftencensus
- „arzenîe, stf.“, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, <https://www.woerterbuchnetz.de/Lexer?lemid=A02132>, abgerufen am 10.04.2024.
Literatur
- Follan, James: Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland: nach der ältesten Handschrift (14. Jhdt.), Stuttgart 1963.
- Älterer deutscher 'Macer' - Ortolf von Baierland 'Arzneibuch' 'Herbar' des Bernhard von Breidenbach Färber- und Maler- Rezepte, in: Werner Dressendörfer, Gundolf Keil und Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Codices illuminati medii aevi 13, München 1991.
- Lexma: Art. Arzneibücher: Keil, Gundolf. Teilband 1 (1980), Sp. 1091-1094.
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Sunday Oct 15, 2023
#42: Urkunden erkunden! Eine Überblicksfolge :)
Sunday Oct 15, 2023
Sunday Oct 15, 2023
Heute blicken wir auf ein Thema, das ich schon lange irgendwie vor mir herschiebe ... Urkunden! Dabei sehen die Teile einfach großartig aus und vor allen Dingen riecht man die Urkunden-Lunte einfach schon auf 10 Kilometer. Sie dienen sowohl inhaltlich als auch optisch nämlich auch einem repräsentativem Zweck!
Links:
- Digitalisat Schenkungsurkunde St. Mauritius
- Ich zu Gast bei Der Bildungsauftrag :)
- Björns Instagram-Kanal "Der Geschichtsler"
- LiebesGeschichte Podcast
- Podcast: Darf’s ein bisserl Mord sein?
Literatur:
- Stephan Freund, Matthias Puhle: Otto der Große 912–973. Kaiser der Römer, König der Völker, Regensburg 2023.
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Sunday Sep 17, 2023
Sunday Sep 17, 2023
Die Benediktinerregel ist an sich wohlbekannt: ein Text, der vom Heiligen Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert aufgeschrieben wurde, nachdem er von seinem Höhlen-Headquarter aus das ein oder andere Wunder gewirkt hat. Der Text regelt dabei das Leben und denn Alltag der Mönche in Klöstern.
Der ursprünglich auf Latein verfasste Text liegt uns auch in einer althochdeutschen Fassung vor. Also mehr oder minder, sagen wir in einer lateinischen Fassung mit althochdeutschen Sätzen zwischen die lateinischen gequetscht?!
Warum diese Version der Regel in der Handschrift Cod. 916 aus der Stiftsbibliothek St. Gallen im 9. Jahrhundert den volksprachigen Teil einfach zwischen die Zeilen quetscht, unter welchen spannenden Umständen diese Handschrift entstanden sein könnte und was das alles mit Schule und Unterricht zu tun hat, erzähle ich euch in dieser Folge!
LINKS
- Digitalisat des Cod. Sang. 916
- Irmimi Folge 11: Zentrale Randphänomene: Glossenhandschriften als Wissensvermittler
- Irmimi Folge 37: Hildebrandslied
LITERATUR
- Der Text der Dialoge II. wurde entnommen aus: Gregor der Große: Der hl. Benedikt - Buch II der Dialoge (lateinisch-deutsch); hrsg. i.A. der Salzburger Äbtekonferenz, EOS-Verl., St. Ottilien, 1995.
- Achim Masser (Hg.). Die lateinisch-althochdeutsche Benediktinerregel Stiftsbibliothek St. Gallen Cod. 916 (Studien zum Althochdeutschen 33)
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Sunday Apr 16, 2023
Sunday Apr 16, 2023
Stell dir vor, du sprichst mit deinem Geschlechtsteil und es antwortet. Genau das passiert in dem Rosendorn-Gedicht. Der Text hat es nicht nur inhaltlich in sich und lässt einen verstört zurück, auch in der Forschung hat er einiges aufgewühlt: lange dachte man, dass der Rosendorn-Text im 15. Jahrhundert entstand. Dann, 2019, fand man durch Zufall einen Pergament-Streifen – der den Rosendorn-Text enthält und bereits aus dem Jahr um 1300 stammt! Diese obszöne Sexualität wurde also schon knapp 200 Jahre früher schriftlich fixiert, als die Forschung bisher annahm.
LINKS
- Alle 3 Handschriften mit dem Rosendorn im Handschriftencensus
- Martin Moder zum HPV, unter anderem in diesem Video!
LITERATUR
- Stojanov, Emilia: Versehrte Körper in der mittelhochdeutschen Literatur, Wien 2017.
- de Boor, Helmut: Die deutsche Literatur im späten Mittelalter, 1997.
- Heiland, Satu: Visualisierung und Rhetorisierung von Geschlecht. Strategien zur Inszenierung weiblicher Sexualität im Märe,
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Sunday May 15, 2022
Sunday May 15, 2022
„Nonnen im Mittelalter waren dumm“ – äh. Nein! Und das Gegenteil wird oft genug bewiesen, wenn man sich mit den mittelalterlichen Handschriften aus den Nonnenklöstern auseinandersetzt.
Auch die Sammlung von Handschriften, die man vom 26.10.2021–30.01.2022 im Museum Schnütgen im Rahmen der Ausstellung „Von Frauenhand. Mittelalterliche Handschriften aus Kölner Sammlungen” bestaunen konnte, zeigt die Nonnen verschiedener Klöster als begabte und intelligente Produzentinnen.
Ich habe mich im Januar auf zum Museum gemacht und war regelrecht berührt von diesen Schriftzeugen – was mich zu dieser Folge inspiriert hat!
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Links zur Episode:
- Folge 2: Sächsisches Taufgelöbnis
- Folge 3 : Bursfelder Reform
- Folge 9: Karolingische Bildungsreform
- Seite zur Ausstellung des Museum Schnuetgen
- Ars grammatica, Cod. 204
- Renneberg Codex 149
- Codex 1150, Noten

Monday Dec 06, 2021
#9: Yay, Schriftlichkeit! Handschriften und die karolingische Bildungsreform
Monday Dec 06, 2021
Monday Dec 06, 2021
In Folge 9 geht es um den Beginn der Schriftlichkeit, wie wir sie aus dem Mittelalter kennen ;) Wann hat man also angefangen, Handschriften so zu produzieren, wie wir sie kennen? Karl der Große spielt hier eine wesentliche Rolle, vor allem im Zuge seiner sogenannten karolingischen Bildungsreform, die auch heute noch spürbar ist. Dazu hat er sogar eine eigene Schriftart kreieren lassen, die das Lesen erleichtern und Kultur und Bildung umfassend fördern sollte.
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Links zur Episode
- Die Folge von Déjá-vu-Geschichte (Ralf Grabuschnig) über Nikolaus von Myra
- Interview des Goethe Instituts mit Historiker Johannes Fried
- Zu meinem Instagram-Kanal
- Zum Instagram-Kanal von Björn Hennecke (Der Geschichtsler)
Literatur:
- Brunner, Horst: Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Stuttgart: Reclam 1996. S. 23-29.
- Brunhölzl, Franz: Von Cassiodor bis zum Ausklang der karolingischen Erneuerung, in: Franz Brunhölzl (Hrsg.): Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters, erster Band, München 1996.