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Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! Irmimi erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben. Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!
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Sunday May 18, 2025
#60: Was ist fremd? Ein Blick in fränkische Quellen
Sunday May 18, 2025
Sunday May 18, 2025
Was bedeutet es eigentlich, „fremd“ zu sein – und wer galt im Frühmittelalter als fremd? In dieser Folge werfe ich einen Blick in fränkische Handschriften und Quellen, um herauszufinden, wie das “Fremde” dort beschrieben, eingeordnet oder auch verurteilt wurde.
Dabei geht es nicht nur um Völkerwanderung und politische Interessen, sondern auch um Wahrnehmung, Macht und Selbstbilder. Denn Quellen sagen nicht nur etwas über die anderen aus, sondern auch über diejenigen, die sie verfasst haben.
Warum es wichtig ist, diese historischen Perspektiven zu kennen? Weil sie unseren eigenen Blick auf moderne Narrative und aktuelle „Quellen“ schärfen können. Geschichte ist nicht vorbei!
Links
- Digitalisat: Die fränkischen Reichsannalen
- Postkartensprüche: Für zwei Merch-Sprüche könnt ihr die dazugehörenden Folgen gerne noch mal nachhören:
- IRMIMI Folge 2: "Die Langobarden waren pflegeleichter"
- IRMIMI Folge 1: "Abrogans oder gar nicht":
Literatur
- MOHR, Andreas: Das Wissen über die Anderen. Zur Darstellung fremder Völker in den fränkischen Quellen der Karolingerzeit
Irmimi Links
Musik: Gates Of Glory" BY "Alexander Nakarada"
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Sunday Apr 27, 2025
Sunday Apr 27, 2025
Was passiert, wenn ein karolingischer Theologe aus dem 09. Jahrhundert Theologie, Kunst und Machtkommunikation in einen einzigen Text presst?
Richtig: Es entstehen Figurengedichte, die nicht nur gelesen, sondern angeschaut, interpretiert und fast meditiert werden wollen.
In dieser Folge geht’s um den beeindruckenden Zyklus „De laudibus sanctae crucis“ von Hrabanus Maurus:
- Warum sieht Jesus hier aus wie ein Buchstabenkunstwerk?
- Warum bekommt Kaiser Ludwig der Fromme ein persönliches Figurengedicht?
- Und was haben Bilder, Schrift und mittelalterliche Medienpädagogik eigentlich miteinander zu tun?
Wir schauen uns die Figurengedichte im Kontext der karolingischen Bildungsreform an und was das mit dem Byzantischen Bildertstreit zu tun hat - und warum Hrabanus vielleicht einer der ersten war, der Wissen wirklich sichtbar machen wollte ...
Links
- Digitalisat: 1v-61r Hrabanus Maurus, In honorem sanctae crucis (Hrabanus Maurus, arciv. di Mainz, 780-856)
- Die Liste mit den Überlieferungen
- Irmimi-Folge 9 zur karolingischen Bildungsreform
Literatur
- ERNST, ULRICH. "Literaturbeziehungen zwischen Byzanz und dem Westen Das Figurengedicht als europäische Gattung im Spannungsfeld zweier Kulturen" Das Mittelalter, vol. 6, no. 2, 2001, pp. 61-82. https://doi.org/10.1524/mial.2001.6.2.61
- Gilbert, Richard et al.: Hraban Maur, On honouring parents. 834, 2022.
- Glaser, Oliver: Das erste Figurengedicht des Rabanus Maurus im Kontext des karolingischen Bild- und Christusdiskurses, 2014.
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Sunday Apr 14, 2024
#46: Der Heliand – Jesus im germanischen Speckmantel
Sunday Apr 14, 2024
Sunday Apr 14, 2024
Inhalt
00:00:00 Intro und Begrüßung
06:21:67 Beginn Heliand
34:18:51 Appendix
Der Heliand! Nein, es handelt sich um keinen Schreibfehler, aber die Bedeutung ist dieselbe: Denn Heliand ist schlichtweg die altsächsische Entsprechung für HEIand und bezeichnet niemanden geringeres als den Erlöser, den Helfer Jesus! Und das Leben von Jesus sollte im 9. Jahrhundert den heidnischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern mal ein bisschen näher gebracht werden. Wären da nur nicht diese sprachlichen und kulturellen Hürden! Unser anonyme Heliand-Dichter musste also richtig kreativ sein, als es vom Auftraggeber Ludwig dem Deutschen hieß: mach mal auf Altsächsisch, mach mal in Reimform und bring den Heiden mal die Bibel bei! Welche Leistung der Dichter vollbracht hat, schauen wir uns in dieser Folge mal genauer an :)
Links
- Das Wort Heliand im altsächsischen WB
- Das Wort thiodan im altsächsischen WB
- Folge 2 zum sächsischen Taufgelöbnis
- Wissen/schaf(f)t Account von Axel
- YouTube-Video zum Heliand
Digitalisate und Handschriftenbeschreibung
Literatur
Gantert, Klaus: Akkommodation und eingeschriebener Kommentar. Untersuchungen zur Übertragungsstrategie des Helianddichters, Tübingen 1998.
Gottzmann, Carola L.: Das Wessobrunner Gebet. Ein Zeugnis des Kulturumbruchs vom heidnischen Germanentum zum Christentum, in: Rolf Bergmann, Heinrich Tiefenbach, Lothar Voetz (Hrsg.): Althochdeutsche Grammatik, Glossen und Texte, Bd.1, Heidelberg 1987, S. 637-654.
Mierke, Gesine: Memoria als Kulturtransfer. Der altsächsische Heliand zwischen Spätantike und Frühmittelalter, Köln/Weimar/ Wien 2008.
Müller, Stephan: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie, Ahd./Nhd., Altniederd./Nhd., übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Stuttgart 2007.
Padberg, Lutz E. Von: Zur Spannung von Gentilismus und christlichem Universalitätsideal im Reich Karls des Großen, in: Franz-Reiner Erkens (Hg.): Karl der Große und das Erbe der Kulturen, Berlin 2011, S. 36-53.
Springer, Matthias: Sachsenkriege, RGA 26 (2004), Sp.53-61.
Timpe, Dieter: Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde, RGA 11.
Weinfurter, Stefan: Karl der Große. Der heilige Barbar, München 2013.
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Sunday Dec 11, 2022
#29: Magische Stäbe und 9 Ringe! Das isländische Zauberbüchlein ”Galdrakver”
Sunday Dec 11, 2022
Sunday Dec 11, 2022
Beim Irmchen ist die Puste zum Jahresende raus, aber In der letzten Folge 2022 und der Zauberspruchreihe entführe ich euch noch einmal nach Island! Und wir schauen uns nicht nur die Magie in Island an, die vor allem im 17. Jahrhundert, also nicht im Mittelalter, ihren Höhepunkt hatte, sondern auch das sogenannte Galdrakver, ein kleines Zauberbüchlein, dass gerade einmal 124X77 mm misst :) Und Spoiler: ein beliebter Kaiser aus unseren Gefilden spielt da auch eine kurze Rolle :D
Viel Spaß bei der Folge 2022 und der letzten Folge der Zauberspruchreihe und bis zum nächsten Jahr!
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Links und Literaturhinweise
- Podcast: Plapperndes Gesindel
- Museum of Sorcery and Wichcraft
- Magical Staves
- Richard Kieckhefer: Magie im Mittelalter
- Verena Holzmann: «Ich beswer dich wurm vnd wyrmin…» Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und Segen
- Irmgard Hampp: Beschwörung, Segen, Gebet. Untersuchungen zum Zauberspruch aus dem Bereich der Volksheilkunde
- Dieter Harmening: Wörterbuch des Aberglaubens
- Stephan Müller: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Zweisprachig. Übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Reclam-Heft, Stuttgart 2007.

Monday Dec 06, 2021
#9: Yay, Schriftlichkeit! Handschriften und die karolingische Bildungsreform
Monday Dec 06, 2021
Monday Dec 06, 2021
In Folge 9 geht es um den Beginn der Schriftlichkeit, wie wir sie aus dem Mittelalter kennen ;) Wann hat man also angefangen, Handschriften so zu produzieren, wie wir sie kennen? Karl der Große spielt hier eine wesentliche Rolle, vor allem im Zuge seiner sogenannten karolingischen Bildungsreform, die auch heute noch spürbar ist. Dazu hat er sogar eine eigene Schriftart kreieren lassen, die das Lesen erleichtern und Kultur und Bildung umfassend fördern sollte.
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Links zur Episode
- Die Folge von Déjá-vu-Geschichte (Ralf Grabuschnig) über Nikolaus von Myra
- Interview des Goethe Instituts mit Historiker Johannes Fried
- Zu meinem Instagram-Kanal
- Zum Instagram-Kanal von Björn Hennecke (Der Geschichtsler)
Literatur:
- Brunner, Horst: Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Stuttgart: Reclam 1996. S. 23-29.
- Brunhölzl, Franz: Von Cassiodor bis zum Ausklang der karolingischen Erneuerung, in: Franz Brunhölzl (Hrsg.): Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters, erster Band, München 1996.

Wednesday Sep 22, 2021
#4: Immer kritisch bleiben – die Vita Karoli Magni als Beispiel für Quellenkritik
Wednesday Sep 22, 2021
Wednesday Sep 22, 2021
Quellenkritik und kritisches Denken sind wertvolle Werkzeuge – nicht nur für die Quellenarbeit im Geschichtsstudium, sondern für alles und vor allem für jede:n! Zumindest sollte es die Möglichkeit für jede:n geben, dieses Handwerk so früh wie möglich zu erlernen.
In dieser Folge möchte ich daher anhand der Vita Karoli Magni aus dem 9. Jahrhundert zeigen, warum das Hinterfragen von Informationen so unglaublich wichtig ist und wieso es auch und gerade heutzutage so unfassbar relevant ist!
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Links zur Episode
- Mimikama (Verein mit dem Ziel der Aufklärung über Internetmissbrauch)
- Test zur Medienkompetenz
Handschriftenbestand
Quellen/Literatur
Einhard: Vita Karoli Magni / Das Leben Karls des Großen. Lateinisch/Deutsch Übers., Anm. und Nachw. von Evelyn Scherabon Firchow.
Begriff/Fun Fact zur Folge
Was ist eine Vita? Eine Vita ist eine Lebensbeschreibung antiker und mittelalterlicher Persönlichkeiten und Heiliger.