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Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! Irmimi erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben. Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!
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Sunday Oct 02, 2022
Sunday Oct 02, 2022
Harry Potter, Der Herr der Ringe und magische Tierwesen – der Bezug zu Magie im 21. Jahrhundert ist ein romantischer und verklärter. Wir lassen uns von Film und Fernsehen verzaubern und würden gerne selbst die Kunst der Magie beherrschen – die Sehnsucht wird durch die Medien verstärkt und wir tauchen ein in eine magische Welt abseits unseres Alltags. Doch kennen wir auch ein negatives Bild von Magie, etwa im Kontext der frühneuzeitlichen Inquisition und der Hexenprozesse. Dass es Magie im realen Leben gibt, etwa in Form von Zaubersprüchen, werden viele von uns erst einmal verneinen, verorten wir diese eben in der fiktionalen Welt oder in einer von Glauben und Aberglaube geprägten Vergangenheit. Doch gibt es durchaus „echte“ Magie. Besser gesagt, die schriftlich fixierten Zaubersprüche, die uns in historischen Quellen vorliegen! Und genau hier klingeln Irmimis Ohren :)
Doch bevor wir uns in die Quellen stürzen, möchte ich mit dieser Auftakt-Folge ein paar Dinge rund um Zaubersprüche klären: Was ist ein Zauberspruch überhaupt? Wer hat sie ausgeführt? Und vor allem wie?
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Links zur Episode
Zeitschrift "Die Mark Brandenburg"
Literatur
- Richard Kieckhefer: Magie im Mittelalter
- Verena Holzmann: «Ich beswer dich wurm vnd wyrmin...» Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und Segen
- Irmgard Hampp: Beschwörung, Segen, Gebet. Untersuchungen zum Zauberspruch aus dem Bereich der Volksheilkunde
- Dieter Harmening: Wörterbuch des Aberglaubens

Sunday Jun 26, 2022
#20: Weltuntergang und einmalige Wörter – das Muspilli
Sunday Jun 26, 2022
Sunday Jun 26, 2022
Laut Elias Steinmeyer ist das Muspilli "das verzweifeltste Stück der ahd. Litteratur". Zumindest trägt das Muspilli aufgrund seiner Überlieferung, seinem inhaltlichen und sprachlichen Aufbau und nicht zuletzt seines recht auffälligen Namens viel Deutungspotenzial in sich. Und seien wir ehrlich: Dass es im Muspilli um den Weltuntergang geht, trägt auch noch mal erheblich dazu bei, das Teil einfach spannend zu finden ;) In Folge 20 schauen wir uns mal dieses sehr komplexe, aber einfach faszinierende Stück "Verzweiflung" an!
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Links zur Episode:
- Das Muspilli im Handschriftencensus
- Folge 9: Zur Karolingischen Bildungsreform
- Epochentrotter: Podcastfolge zur translatio imperii
- Die Seite von Dr. Daniel Pachurka
- Dr. Daniel Pachurka im Podcast "Pergament und Mikrofon"
Literatur:
- Steinmeyer, Elias von: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler. Berlin 1916.
- Kolb, Herbert: "Vora demo Muspille". Versuch einer Interpretation. In: Zeitschrift für Deutsche Philologie, Bd. 83 (1964), Heft 1, S. 2-33. S. 33: "daß das Muspilli gerade durch die Gegenüberstellung des Jüngsten Gerichts und weltlicher Rechtsformen, in der bewussten Verflechtung beider [...] eine Dichtung von großer Eigenart und Eigenständigkeit bildet"
- Bostock, J.K.: A Handbook on Old High German Literature (Second Edition revised by K.C. King and D. R. McLintock). Oxford 1976. S.141: "It is possible [...] to trace a logical progression of thought throughout the poem, in spite of the obvious changes of emphasis which occur."
- Janota, Johannes: Endzeitwissen in der althochdeutschen Literatur: Das „Muspilli“. In: Krimm, S./ Triller, U. (Hgg.): Der Engel und die siebte Posaune... Endzeitvorstellungen in Geschichte und Literatur. München 2000, S. 26-46.
- Müller, Stephan, Althochdeutsche Literatur - Eine kommentierte Anthologie Althochdt /Neuhochdt, Stuttgart 2007.

Sunday Jan 09, 2022
Sunday Jan 09, 2022
Das Íslendingabók aus dem 12. Jahrhundert von Ari Þorgilsson beschreibt Islands Geschichte von der Landnahme im Jahr 874 bis ins Jahr 1118.
Das Besondere: Es wurde nicht etwa wie zu der Zeit üblich auf Latein geschrieben, sondern in der Volkssprache, womit Ari schon früh zu einer isländischen Identität beitrug. Auch zeichnet sich Ari als Autor insofern als besonders aus, als er entgegen mittelalterlicher Tradition nicht mit einem Demutstopos um sich wirft, mit dem vor allem Gott als Urheber hervorgehoben wird, sondern tritt als selbstbewusster Autor und Urheber seines Werkes auf.
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Isländische Datenbank zu historischen Dokumenten (Handrit.is)
Zur genealogischen Datenbank Islands
Literatur
Gropper, Stefanie: Es sannliga es sagt : die Íslendinggabók des Ari Þorgilsson inn fróði, in: Alessia Bauer und Alexandra Pesch: Beiträge zur europäischen Altertumskunde und mediävistischen Literaturwissenschaft (Festschrift für Wilhelm Heizmann), 2018, S. 67-80.
Wamhoff, Laura Sonja: Isländische Erinnerungskultur 1100-1300: Altnordische Historiographie und kulturelles Gedächtnis, Tübingen 2016.

Wednesday Sep 22, 2021
#4: Immer kritisch bleiben – die Vita Karoli Magni als Beispiel für Quellenkritik
Wednesday Sep 22, 2021
Wednesday Sep 22, 2021
Quellenkritik und kritisches Denken sind wertvolle Werkzeuge – nicht nur für die Quellenarbeit im Geschichtsstudium, sondern für alles und vor allem für jede:n! Zumindest sollte es die Möglichkeit für jede:n geben, dieses Handwerk so früh wie möglich zu erlernen.
In dieser Folge möchte ich daher anhand der Vita Karoli Magni aus dem 9. Jahrhundert zeigen, warum das Hinterfragen von Informationen so unglaublich wichtig ist und wieso es auch und gerade heutzutage so unfassbar relevant ist!
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- Mimikama (Verein mit dem Ziel der Aufklärung über Internetmissbrauch)
- Test zur Medienkompetenz
Handschriftenbestand
Quellen/Literatur
Einhard: Vita Karoli Magni / Das Leben Karls des Großen. Lateinisch/Deutsch Übers., Anm. und Nachw. von Evelyn Scherabon Firchow.
Begriff/Fun Fact zur Folge
Was ist eine Vita? Eine Vita ist eine Lebensbeschreibung antiker und mittelalterlicher Persönlichkeiten und Heiliger.

Wednesday Aug 25, 2021
#2: Sächsisches Taufgelöbnis – fast freiwillig zwangsgetauft
Wednesday Aug 25, 2021
Wednesday Aug 25, 2021
In dieser Folge befinden wir uns wieder im Frühmittelalter. Um genau zu sein, im 8. Jahrhundert, inmitten der Sachsenkriege: Diesmal geht es um einen hartnäckigen Völkerverband, einen "not amused" Kaiser und um einen wunderschönen Text, der für nicht so wunderschöne Zwecke genutzt wurde!
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Monday Aug 09, 2021
Monday Aug 09, 2021
Der Abrogans – was klingt wie ein Disney-Bösewicht ist in Wahrheit die älteste erhaltene deutsche Handschrift aus dem Frühmittelalter. Er ist ein Zeugnis für frühe Sprachreflexion und zeigt, dass wir uns nicht nur heute bewusst mit unserer Sprache auseinandersetzen!
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Digitalisat: https://handschriftencensus.de/3692