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Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! Irmimi erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben. Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!
Episodes

Sunday May 14, 2023
#37: Das Hildebrandslied – der beste Cliffhanger aus dem Frühmittelalter
Sunday May 14, 2023
Sunday May 14, 2023
Mit dem Hildebrandslied haben wir wohl den besten Cliffhanger der deutschen Literatur! In Zeile 68 bricht der Text plötzlich ab (an einer unsäglich spannenden Stelle!) und der Leser bleibt im Regen stehen. Doch nicht, weil der Schreiber das so wollte, sondern weil (mal wieder) schlichtweg Textteile fehlen. Auch sprachlich und die Art und Weise, wie der Text aus dem 09. Jahrhundert in dem Codex eingebettet ist, machen das Hildebrandslied zu einem spannenden Stück Pergament :)
LINKS
- Das Hildebrandslied im Handschriftencensus
- Folge zu Tacitus' Germania
- Folge zu Mittelhochdeutsch
- DWB-Eintrag zu "fut"
- Enricos Instagram :)
LITERATUR
- Haubrichs, Wolfgang: Von den Anfängen zum hohen Mittelalter
Teil l: Die Anfänge: Versuche volkssprachiger Schriftlichkeit im frühen Mittelalter (ca. 700-1050/60), in: Joachim Heinzle (Hrsg.): Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit, Band 1: von den Anfängen zum hohen Mittelalter, 2. durchgesehene Auflage, Tübingen 1995.
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Sunday Apr 16, 2023
Sunday Apr 16, 2023
Stell dir vor, du sprichst mit deinem Geschlechtsteil und es antwortet. Genau das passiert in dem Rosendorn-Gedicht. Der Text hat es nicht nur inhaltlich in sich und lässt einen verstört zurück, auch in der Forschung hat er einiges aufgewühlt: lange dachte man, dass der Rosendorn-Text im 15. Jahrhundert entstand. Dann, 2019, fand man durch Zufall einen Pergament-Streifen – der den Rosendorn-Text enthält und bereits aus dem Jahr um 1300 stammt! Diese obszöne Sexualität wurde also schon knapp 200 Jahre früher schriftlich fixiert, als die Forschung bisher annahm.
LINKS
- Alle 3 Handschriften mit dem Rosendorn im Handschriftencensus
- Martin Moder zum HPV, unter anderem in diesem Video!
LITERATUR
- Stojanov, Emilia: Versehrte Körper in der mittelhochdeutschen Literatur, Wien 2017.
- de Boor, Helmut: Die deutsche Literatur im späten Mittelalter, 1997.
- Heiland, Satu: Visualisierung und Rhetorisierung von Geschlecht. Strategien zur Inszenierung weiblicher Sexualität im Märe,
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Sunday Jan 29, 2023
Sunday Jan 29, 2023
"Auf den Schultern von Riesen stehen" hat sicher schon jeder Student und jede Studentin in irgendeinem Kontext gehört. Der Satz besagt, dass man auf die Leistungen von Menschen zurückblickt und man sich selbst "nur" als Zwerg an diese Leistung "ranzeckt".
Oft wird der Satz mit Isaac Newton in Verbindung gebracht, doch tatsächlich haben wir unseres Wissens nach den Ursprung bereits im 12. Jahrhundert! In welcher Handschrift ich eine bildliche Interpretation gefunden habe, warum man den Satz mit Newton verbindet und was er heute für eine Rolle spielt, erzähle ich dir in der Folge und zeige dir, was für einen langen Weg ein Satz so hinter sich bringen kann :)
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Links
Folge 233 von Methodisch inkorrekt
Irmimi Folge 11 zu Glossen und Marginalien
Aufsatz: "I don't stand on the shoulders of giants"
Literatur
Merton, R. K. (1993). On the shoulders of giants: A Shandean postscript. Chicago: University of Chicago Press.
Newton, I. (1675). Isaac Newton letter to Robert Hooke, 1675, Historical Society of Pennsylvania Simon Gratz autograph collection (#0250A), Box 12/11, Folder 37.

Sunday Oct 16, 2022
Sunday Oct 16, 2022
Effi Briest war gestern! In dieser Folge schauen wir uns mal die Struktur und den Aufbau eines Zauberspruches an! Aber keine Angst – das wird kein Deutschunterricht :)
Vielmehr blicken wir auf die zweigliedrige Struktur der Merseburger Zaubersprüche und schauen uns an, wie man heidnisches Personal ganz einfach durch christliches ersetzt, um Pferdefüße oder auch Menschen zu heilen. Dafür nehmen wir nur ein vergangenes Ereignis und eine Beschwörungsformel – easy, oder?
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Links zur Episode
- Irmimi verhext! Folge 1 der Zauberspruch-Reihe
- Trierer Pferdesegen (Handschriftencensus)
- Merseburger Zaubersprüche (Handschriftencensus)
Literatur
- Richard Kieckhefer: Magie im Mittelalter
- Verena Holzmann: «Ich beswer dich wurm vnd wyrmin...» Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und Segen
- Irmgard Hampp: Beschwörung, Segen, Gebet. Untersuchungen zum Zauberspruch aus dem Bereich der Volksheilkunde
- Dieter Harmening: Wörterbuch des Aberglaubens
- Wolfgang Beck: Die Merseburger Zaubersprüche. Eine Einführung.
- Stephan Müller: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Zweisprachig. Übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Reclam-Heft, Stuttgart 2007.

Sunday Oct 02, 2022
Sunday Oct 02, 2022
Harry Potter, Der Herr der Ringe und magische Tierwesen – der Bezug zu Magie im 21. Jahrhundert ist ein romantischer und verklärter. Wir lassen uns von Film und Fernsehen verzaubern und würden gerne selbst die Kunst der Magie beherrschen – die Sehnsucht wird durch die Medien verstärkt und wir tauchen ein in eine magische Welt abseits unseres Alltags. Doch kennen wir auch ein negatives Bild von Magie, etwa im Kontext der frühneuzeitlichen Inquisition und der Hexenprozesse. Dass es Magie im realen Leben gibt, etwa in Form von Zaubersprüchen, werden viele von uns erst einmal verneinen, verorten wir diese eben in der fiktionalen Welt oder in einer von Glauben und Aberglaube geprägten Vergangenheit. Doch gibt es durchaus „echte“ Magie. Besser gesagt, die schriftlich fixierten Zaubersprüche, die uns in historischen Quellen vorliegen! Und genau hier klingeln Irmimis Ohren :)
Doch bevor wir uns in die Quellen stürzen, möchte ich mit dieser Auftakt-Folge ein paar Dinge rund um Zaubersprüche klären: Was ist ein Zauberspruch überhaupt? Wer hat sie ausgeführt? Und vor allem wie?
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Links zur Episode
Zeitschrift "Die Mark Brandenburg"
Literatur
- Richard Kieckhefer: Magie im Mittelalter
- Verena Holzmann: «Ich beswer dich wurm vnd wyrmin...» Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und Segen
- Irmgard Hampp: Beschwörung, Segen, Gebet. Untersuchungen zum Zauberspruch aus dem Bereich der Volksheilkunde
- Dieter Harmening: Wörterbuch des Aberglaubens

Sunday May 15, 2022
Sunday May 15, 2022
„Nonnen im Mittelalter waren dumm“ – äh. Nein! Und das Gegenteil wird oft genug bewiesen, wenn man sich mit den mittelalterlichen Handschriften aus den Nonnenklöstern auseinandersetzt.
Auch die Sammlung von Handschriften, die man vom 26.10.2021–30.01.2022 im Museum Schnütgen im Rahmen der Ausstellung „Von Frauenhand. Mittelalterliche Handschriften aus Kölner Sammlungen” bestaunen konnte, zeigt die Nonnen verschiedener Klöster als begabte und intelligente Produzentinnen.
Ich habe mich im Januar auf zum Museum gemacht und war regelrecht berührt von diesen Schriftzeugen – was mich zu dieser Folge inspiriert hat!
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Links zur Episode:
- Folge 2: Sächsisches Taufgelöbnis
- Folge 3 : Bursfelder Reform
- Folge 9: Karolingische Bildungsreform
- Seite zur Ausstellung des Museum Schnuetgen
- Ars grammatica, Cod. 204
- Renneberg Codex 149
- Codex 1150, Noten

Monday Nov 22, 2021
#8: Wat steht da? Keine Angst vor Mittelhochdeutsch!
Monday Nov 22, 2021
Monday Nov 22, 2021
In Folge 8 geht es um keine bestimmte Handschrift oder um eine bestimmte Story einer Handschrift – aber um die Sprache, die in den Dingern steckt!
Editionen, Kommentare und Fachliteratur machen uns zum Glück die Inhalte mittelalterlicher Handschriften zugänglich, damit wir leicht verstehen können, was da überhaupt drin steht! Doch ist es nicht auch spannend, sich mal selbst mit der mittelhochdeutschen Sprache und dem Geschriebenen in den Handschriften auseinandersetzen?
Ich sage: Jau! Denn Mittelhochdeutsch wirkt zwar wie eine Fremdsprache, doch ist sie einem vertrauter als man so meint – wenn man sich drauf einlässt ;)
Ich möchte euch in der Folge also dazu einladen, die Scheu abzulegen. Es handelt sich dabei nicht um einen Grammatik-Exkurs für das Mittelhochdeutsche, sondern vielmehr mehr um den Spaß, sich selbst an Handschriften zu wagen und diese vermeintlich fremde Sprache nicht als Hindernis oder Ausrede zu nehmen ;)
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Links zur Episode
- Handschriftenbeschreibung der Handschrift C des Nibelungenliedes
- Digitalisat (Handschrift C Nibelungenlied) als Übung :)
- YouTube-Kanal "Hartmanns Aue" zu mittelhochdeutscher Grammatik etc.
Literatur
- Wegera, Klaus-Peter u.a.: Mittelhochdeutsch als fremde Sprache: Eine Einführung für das Studium der germanistischen Mediävistik.
- Wegera, Klaus-Peter u.a.: Deutsch diachron: Eine Einführung in den Sprachwandel des Deutschen.
- Hennig, Beate: Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch.

Tuesday Nov 09, 2021
#7: Verkehrte Welt – Fastnachtspiele im Spätmittelalter
Tuesday Nov 09, 2021
Tuesday Nov 09, 2021
In Folge 7 geht es passend zum Karnevalsbeginn diese Woche also um Fastnachtspiele des 15. und 16. Jahrhunderts! Als Mittelalter-Podcast schauen wir uns dabei das 15. Jahrhundert etwas genauer an, als konkretes Beispiel dann "Das Eggenziehen".
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Links zur Episode:
Literatur:
- Fastnachtspiele des 15. und 16. Jahrhundert. Hrsg. von Dieter Wuttke. 4., bibliographisch ergänzte Auflage. Stuttgart 1989.
- Fastnachtspiele. Weltliches Schauspiel in literarischen und kulturellen Kontexten. Hrsg. von Klaus Ridder, Tübingen 2009.

Wednesday Oct 20, 2021
#6: Ein echtes Nekronomikon? Warum und wie man sich Dämonen zunutze machen kann!
Wednesday Oct 20, 2021
Wednesday Oct 20, 2021
Um fliegende Throne, Leichenhosen und dienende Dämonen geht es in diesem frühzeitigen Irmimi-Halloween-Special!
Und hier erzähle ich dir etwas über das echte Nekronomikon! Das was? Naja, fast ... zumindest gibt es etwas Ähnliches wie ein Totenbuch, das im Mittelalter (15. Jhd.) entstanden ist: eine Handschrift mit dem nicht ganz gruseligen Titel "CLM 849".
Und was es mit dieser spannenden Handschrift auf sich hat und wie man es schafft, die "Liebe" einer Frau zu gewinnen, erfährst du in dieser Folge!
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Die Handschrift CLM 849 im Handschriftencensus
Icelandic Museum of Sorcery & Witchcraft
Literatur
Kieckhefer, Richard: Forbidden Rites: A Necromancer’s Manual of the Fifteenth Century, Pennsylvania 1998.
Kieckhefer, Richard: Magie im Mittelalter, München 1992.